Frieden für die Ukraine

Es ist Krieg in Europa. Ein Krieg, der sich gegen Demokratie und Freiheit richtet. Der russische Präsident Putin hat den Angriff auf die Ukraine befohlen. Die Kampfhandlungen in vielen Teilen des Landes und ihre Folgen bestimmen in diesen Tagen unsere Nachrichten. Neben den Forderungen nach einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen stehen das Gebet für einen gerechten Frieden sowie die Fürbitte für alle, die mit Leid überzogen werden.

© Foto: Sunguk Kim/unspalsh

Angriff auf die Ukraine

„Erschüttert und sprachlos stehen wir vor den Angriffen auf die Ukraine“, sagt die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, und ist überzeugt, „Waffengewalt wird Leid und Unrecht nur vergrößern. Auch jetzt darf das diplomatische Gespräch mit Russland nicht abreißen.“ Die EMW unterstützt das Statement und schließt sich dem Aufruf zum Gebet an. Lesen Sie das gesamte Statement im Wortlaut.

Zum Statement

Stimmen für den Frieden

  • Trotz aller Eskalation vertrauen wir darauf, dass der Friede Gottes stärker ist als alles Machtstreben und alle Gewalt der Menschen. Deshalb rufen wir zu Gott: Verleih uns Frieden gnädiglich!

    Bischöfe Baden-Württemberg: July, Cornelius-Bundschuh, Fürst, Burger

  • Es ist wichtig, dass so viele Menschen für den Frieden auf die Straße gehen und zeigen, dass sie keinen Krieg wollen.

    Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter des Rates der EKD

  • Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein! Es schmerzt sehr, dass Patriarch Kyrill in Moskau dies offenbar nicht so sieht. Ich möchte ihm zurufen: Bruder Kyrill, kehren Sie um! Wir warten auf Ihr Nein zu diesem Krieg!

    Volker Jung, Kirchenpräsident Hessen-Nassau

  • Krieg vernichtet gewachsenes Leben, Beziehungen, Hoffnung. Wir sind mit unserem Mitgefühl bei den Menschen in den Städten und Orten in der Ukraine, bei den Kindern in Angst, bei den Menschen, die auf der Flucht vor den Angriffen sind, bei allen, die in ihrem Leben bedroht sind.

    Dr. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

  • Uns geht es aktuell gut, aber es ist belastend, nicht zu wissen, was in einer Stunde passiert. Im Moment ist es wichtig, Informationen über den Krieg mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen. Diese kleine Geste bedeutet hier unglaublich viel.

    Aktivistin aus der Ukraine

  • Es ist Krieg in Europa. Das ist ein Bruch des Völkerrechts. Das ist etwas, was die Menschen in Europa nicht wollen, und es ist ein Krieg von Diktatur gegen Demokratie. Ich hoffe sehr, dass es der Weltgemeinschaft und unseren Politikerinnen und Politikern gelingt, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und dafür zu sorgen, dass hier kein gesamteuropäischer Krieg oder gar ein Weltkrieg entsteht.

    Dr. Beate Hofmann, Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

  • Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand aller Beteiligten, der uns lehrt, unsere irdischen Probleme in gegenseitigem Dialog und Verständnis zu lösen, und ich hoffe aufrichtig, dass Gott uns unsere Sünden vergeben und Sein Friede sich in unserem Land und in der Welt durchsetzen wird!

    Metropolit Onufry von Kiew und der ganzen Ukraine (Moskauer Patriarchat)

  • Wir sind der festen Überzeugung, dass Dialog – auf der Grundlage des Völkerrechts und des Respekts für etablierte Staatsgrenzen – der richtige Weg für die Lösung des Konflikts in Verbindung mit der Ukraine war und ist. Wir fordern ein sofortiges Ende der derzeitigen bewaffneten Auseinandersetzung, und den Schutz aller Menschenleben und Gemeinschaften, die von dieser Gewalt bedroht sind. Wir bitten alle Mitgliedskirchen und alle Menschen guten Willens auf der ganzen Welt, gemeinsam mit uns für Frieden für die Menschen in der Ukraine und der Region zu beten.

    Priester Prof. Dr Ioan Sauca, Geschäftsführender Generalsekretär Ökumenischer Rat der Kirchen

  • Wo Kriege geführt werden, da kommt es auf Waffen an. Wo der Frieden werden soll, da kommt es auf uns an. Es kommt auf uns an, den leidenden Menschen in der Ukraine, den verängstigten Menschen in unseren Nachbarländern, unsere Solidarität zu zeigen, keine billige, sondern eine, die uns etwas kostet. Es kommt auf uns an, den Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen, unsere Achtung zu bezeugen. Es kommt auf uns an, den Menschen, die flüchten, zu helfen und ihnen Wege zu öffnen, damit sie ihr Leben retten können.

    Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Vorsitzende des Rates der EKD

  • Als Christen sind wir aufgerufen, Boten des Friedens zu sein: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen” (Matthäus 5,9). Deshalb prangern wir Gewalt in all ihren Formen an. Wir rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand und zur Wiederherstellung des Friedens auf.

    Pfarrerin Anne Burghardt, Generalsekretärin des Lutherischen Weltbundes

  • Als Christen verurteilen wir kriegerische Gewalt und deshalb auch die Invasion der Ukraine durch Russland. Dies ist ein Angriffskrieg, der dem Völkerrecht und der christlichen Friedensethik zuwiderläuft. Unsere Bestürzung und Beklemmungen angesichts des Krieges tragen wir im Gebet vor Gott, der sich am Ende immer als mächtiger erweist als die Mächtigen dieser Erde.

    Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

  • Unsere Bitte an den allmächtigen Gott, unsern Herrn ist es, dass die ostslawischen Völker sich als brüderliche Völker annehmen und miteinander in Frieden leben. Das ist für uns und andere in der Diaspora lebende Völker existenziell wichtig. Wir sind als ungarische Minderheit bedroht in dieser gefährlichen Situation. Es treibt alle, die es können aus dem Land. Betet für die vielen verschiedenen Nationalitäten in der Ukraine. Betet insbesondere für die slawische Bevölkerung, dass sie in Frieden lebt.

    Sándor Zán Fábián, Bischof der ungarisch-reformierten Kirche in der West-Ukraine

  • Wir sind entsetzt und erschüttert, ich schäme mich russischer Staatsbürger zu sein, die Verbrechen von einem Besessenen kann man nicht rechtfertigen. Wir haben Angst, dass die nächste Etappe eine Hexenjagd wird innerhalb Russlands. In der Kirche machen wir uns Sorgen um unsere Familien und unsere Glaubensgeschwister … – was soll das noch werden …?

    Stimme aus Russland

  • Wir sind bestürzt über einen Krieg in Europa, der so viel Leid über die Menschen bringen wird und viele das Leben kosten wird. Gewalt darf kein Mittel der Politik sein. Unsere Gedanken und Gebete gehen zu den Menschen in der Ukraine. Wir rufen unsere Gemeinden zum Gebet für die Menschen in der Ukraine auf und dazu, nicht nachzulassen, für den Frieden zu beten.

    Dietmar Arends, Landessuperintendent Lippische Landeskirche

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