Berliner Missionswerk
Evangelisch – verlässlich – weltweit
Profil/Leitbild
Das Berliner Missionswerk ist ein Werk der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; weitere Träger sind die Evangelische Landeskirche Anhalts, der Jerusalemsverein, die Deutsche Ostasienmission und die Gossner Mission.
Das Werk hat seinen Ursprung in der evangelischen Missionsbewegung des frühen 19. Jahrhunderts. Es nutzt die positiven und kritischen Erfahrungen seiner Geschichte und bringt sie in die aktuelle Diskussion um Mission ein.
Heute initiiert und begleitet das Berliner Missionswerk Begegnungen und Partnerschaften weltweit, so dass sich Menschen wahrnehmen, voneinander lernen und miteinander teilen. Das Berliner Missionswerk setzt sich für Frieden und Gerechtigkeit ein, für das Überwinden von Gewalt und die Bewahrung der Schöpfung. Gemeinsam mit seinen Partnerkirchen steht das Berliner Missionswerk für ein lebendiges christliches Zeugnis weltweit. Es gibt den Stimmlosen eine Stimme und ist stets bemüht, allen Menschen mit Verständnis, Sensibilität und Offenheit zu begegnen.
Das Berliner Missionswerk pflegt einen respektvollen und zugleich kritischen Dialog, sowohl in ökumenischen als auch in interreligiösen Zusammenhängen.
Ausgewählte Arbeitsbereiche
Beispielhaft für die Arbeit des Berliner Missionswerks und seinen ökumenischen Ansatz steht das Schulzentrum Talitha Kumi in Palästina. „Mädchen steh auf!“ – so die deutsche Übersetzung des Bibelspruchs (Mk 5,41) – ist Name und Programm der Schule. Diese wurde 1851 als Schule und Heim für arabische Mädchen gegründet und hat sich in Trägerschaft des Berliner Missionswerkes seit 1975 zu einem großen Bildungszentrum am Ortsrand von Beit Jala bei Bethlehem entwickelt. Vom Kindergarten bis zum Abitur – und darüber hinaus in einer Hotelfachschule – bietet das Schulzentrum jungen Menschen eine Perspektive für die Zukunft, sei es in einem akademischen Beruf oder durch eine Berufsausbildung.
Lernen mit Kopf, Herz und Hand bedeutet in Talitha Kumi Friedens- und Umwelterziehung, die Vermittlung von Toleranz und Respekt unter den Angehörigen der verschiedenen Konfessionen und Religionen sowie die Förderung von Mädchen und Jungen zu selbstbewussten, selbstbestimmten Persönlichkeiten. Die Schule gehört zu den 140 von der Bundesregierung geförderten deutschen Auslandsschulen; seit 2013 können die Schülerinnen und Schüler neben dem palästinensischen Abschluss auch die Deutsche Internationale Abiturprüfung (DIAP) ablegen. Nach der Evaluation durch eine Bund-Länder-Kommission trägt Talitha Kumi seit 2017 das Gütesiegel „Exzellente Deutsche Auslandsschule“.
Partnerbeziehungen
Als Ökumenisches Zentrum für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Evangelische Landeskirche Anhalts pflegt das Berliner Missionswerk heute nicht nur die Beziehungen zu seinen ehemaligen Missionskirchen im südlichen Afrika und in Tansania, sondern auch zu zahlreichen anderen Partnerkirchen – von Schweden bis Taiwan, von Kuba bis zur Wolga. Auf fast allen Kontinenten ist das Werk somit engagiert, sei es mit Entwicklungsprojekten, im theologischen Austausch oder mit dem Ökumenischen Freiwilligenprogramm, das seit wenigen Jahren durch ein Inwärts-Programm ergänzt wird: Junge Menschen aus den Partnerkirchen kommen für ein Jahr nach Deutschland, um Land und kirchliches Leben kennen zu lernen.
Im Inland unterstützt das Missionswerk die gelebte Ökumene mit seiner langjährigen Expertise. Dieser Erfahrungsschatz aus 200 Jahren kommt heute auch dem Interreligiösen Dialog, dem Arbeitsbereich Migration und Integration oder dem Missionarischen Dienst zugute – Aufgaben, die das Berliner Missionswerk als Ökumenisches Zentrum der beiden Trägerkirchen erfolgreich wahrnimmt.
Berliner Missionswerk
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